Der goldene Pfahl und die beiden gegeneinander versetzten silbernen Wellenleisten im Wappen von Achterwehr nehmen Bezug auf den Namen, genauer: den zweiten Namensbestandteil des Ortes und weisen insofern das Wappen der Gattung der sog. "redenden Wappen" zu.
Die Funktion des Wehres, d.h. eines technischen Bauwerks, mit dessen Hilfe das Wasser eines Wasserlaufs gestaut wird, so dass dieser oberhalb und unterhalb des Wehrs eine unterschiedliche Wasserhöhe aufweist, wird - mit den Mitteln der heraldisches Bildsprache - durch die Figuren des Pfahls (für das Wehr) und der gegeneinander versetzten Wellenleisten (für den Wasserlauf) zum Ausdruck gebracht.
Die daneben im Wappen der Gemeinde verwendete "Blüte" ist dem Wappen der mittelalterlichen Adelsfamilie Swave entnommen, im Hinblick auf den - in einer Urkunde des Jahres 1375 nachgewiesenen (Urkundenbuch der Stadt Lübeck Nr. 260) - ältesten Besitzer Achterwehrs, den Ritter Otto Swave. Die Deutung der Figur der "Blüte" ist unklar; vielleicht handelt es sich - dem holsteinischen Nesselblatt vergleichbar - ursprünglich um eine Schildverstärkung (Schildbuckel mit Versärkungsleisten zu den Schildecken hin), die später zu einer Wappenfigur umgedeutet wurde. Die Figur erscheint im Gemeindewappen, wie sie im Wappensiegel eines anderen Vertreters der Adelsfamilie, des Ritters Johannes Swave, überliefert ist.
(www.achterwehr.de)
Entwurfsautoren:
- Kaulbarsch, Herbert, Bargteheide
- Siedenburg, Reinhard, Achterwehr